Diese Website ist für Sie interessant, wenn Sie über  den Zustand unserer „liberalen Demokratie“ und der „sozialen Marktwirtschaft“  besorgt sind und begonnen haben darüber nachzudenken. 
   Sie sind hier  aber nicht richtig, wenn sie hoffen, mit anderen bzw. neuen Politikern oder  Parteien ließe sich mit bewährten Rezepten die gute alte „soziale Marktwirtschaft“ der Nachkriegszeit wiederherstellen.
   Sie sind hier  auch dann nicht richtig, wenn Sie glauben, die Wirtschaftswissenschaft, wie sie heute an Universitäten gelehrt  wird, sei eine seriöse Wissenschaft, in deren Rahmen Lösungen für die  ökonomischen Probleme zu finden seien.
   Mit solchen Überzeugungen sind Sie Opfer der  Propaganda, die in Deutschland unter dem Mantra „soziale Marktwirtschaft“  betrieben wird. Die „soziale Marktwirtschaft“ war von Anfang an nur ein durch  die Umstände erzwungener Etikettenschwindel Made  in Germany. Als sich nämlich der in einer freien Marktwirtschaft übliche  periodische Zusammenbruch besonders verheerend erwiesen (1929) und der Kommunismus  begann sich wie ein Lauffeuer um den ganzen Planeten zu verbreiten, musste der  Kapitalismus sozial sein, um überhaupt zu überleben. Nebenbei bemerkt, sogar in  Amerika musste sich damals die freie Marktwirtschaft sozial gebärden, ohne das  geringste Bedürfnis deswegen dem Kapitalismus den alten Namen zu ändern, um  ihn mit einem sittlichen zu schmücken. In Wahrheit hat es nie so etwas wie eine  wirklich „soziale Marktwirtschaft“ gegeben. Folglich ist die weit verbreitete  Meinung, die „soziale Marktwirtschaft“ als ein eigentlich überwundener  Kapitalismus sei in den letzten Jahrzehnten von der Politik verraten, nur eine  weitere deutsche Lebenslüge. Tatsächlich fand in den letzten Jahrzehnten auch  in Deutschland nur ein ganz normaler und unvermeidlicher Prozess statt, durch  den der Kapitalismus zu seiner authentischen Form zurückgekehrt ist, nachdem er  keine ideologische Konkurrenz mehr zu fürchten brauchte.
   Der wieder einmal gescheiterte real existierende  Kapitalismus – also die freie Marktwirtschaft und ihre marktkonforme Demokratie  – ist der echte und authentische Kapitalismus und nicht der falsche  Kapitalismus. Der Kapitalismus scheiterte immer, als er verwirklicht wurde. Seitdem  es ihn  gibt, war er bekanntlich eine in sich instabile  ökonomische Ordnung, die wenige Jahre gut funktioniert und dann plötzlich in eine Krise  gerät oder gar total zusammenbricht. Eine gewissermaßen wohlhabende, gewissermaßen rationale und gewissermaßen freie Gesellschaft fällt dann auf das niedrigste und brutalste Niveau der Barbarei herab. In ihrer Ratlosigkeit schicken die Herrschenden das Volk gewöhnlich in den Krieg, damit es nicht rebelliert oder gar Revolution anzettelt. Darüber braucht man nicht einmal Historiker zu befragen, bei einer normalen Lebenslänge weiß man das schon aus der eigenen Erfahrung. Die vorherrschende neoliberale Theorie leugnet aber diese genuine Instabilität der freien Marktwirtschaft, von einem Willen, das Problem zu lösen, gar nicht zu sprechen. Das lässt schon unzweifelhaft deutlich erkennen, was von ihr zu halten ist. Nichts! Deshalb ist es an der Zeit, dass wir die  neoliberale Wirtschaftswissenschaft als das begreifen, was sie wirklich ist,  nämlich ein Irrtum und eine Ideologie, vielleicht der größte Unsinn der  westlichen Zivilisation. Aber was bleibt uns dann konkret zu tun?
   Nicht das, was die Marxisten versuchten, also: Wir  bräuchten nur den Kapitalismus zu besiegen und die Reichen zu beseitigen,  danach würde der davor historisch böse Mensch aus dem Volk plötzlich  („dialektischer Umschlag“) zu einem guten und vernünftigen, dem dann ganz von  selbst optimale Lösungen für alle Probleme einfallen werden. Nebenbei bemerkt,  eine solche Vorstellung über die Weltverbesserung war keine Erfindung der  Marxisten, sondern der übliche Irrtum aller Utopien. Aus dem Scheitern des  Kommunismus - und aller vorigen Utopien - sollten wir lernen, dass der  Revolution im Handeln eine Revolution im Denken vorausgehen muss. Da wir keinen  Ersatz für die marktwirtschaftliche Ordnung kennen, ist es die Aufgabe des  Denkens bzw. der Wissenschaft, zuerst zu erklären, warum sie instabil ist und  periodisch zusammenbricht, und dann von dieser Erklärung ausgehend die Lösungen  zu finden. Einen solchen Fortschritt im Wissen nennt man in der Wissenschaft Paradigmenwechsel. Ist aber ein  Paradigmenwechsel in der Wirtschaftswissenschaft möglich?
   Für die Neoliberalen braucht man ihn sogar überhaupt  nicht, weil es keine inhärente Instabilität und folglich auch keine  periodischen Krisen der freien Marktwirtschaft gäbe. Wenn das stimmen würde,  dann wäre es angeblich schon jemandem gelungen, das analytisch streng  nachzuweisen. Als ein mahnendes Beispiel wird gern das angebliche Scheitern der  keynesschen Theorie erwähnt, die Instabilität und die Krisen mit dem  Nachfragemangel zu erklären. Ganz so einfach stellt sich das Problem mit dieser  Theorie zwar nicht dar, aber wie dem auch sei: Lässt sich daraus wirklich  schlussfolgern, dass auch jeder weitere Versuch nicht gelingen wird? Non sequitur! Hier wird ein neuer  Versuch präsentiert, die Instabilität der freien Marktwirtschaft analytisch  streng nachzuweisen und zwar durch den (realen) Nachfragemangel. Ob er etwas  taugt oder nicht, müssen die anderen beurteilen. Aber wer sollen diese  „anderen“ sein?
   Wenn  das Problem der Instabilität und der Krisen der freien Marktwirtschaft so groß  ist, würde man  vermuten, dass der vorgelegte Versuch eine sehr  vertrackte und schwer begreifliche Theorie sein müsste. Ja und nein. Die  wissenschaftlichen Theorien, die für praktische Anwendungen taugen, sind  tatsächlich immer kompliziert, aber die Ideen selbst, auf denen sie beruhen,  sind es nicht. Sie sind sogar einfach,  man sagt pointiert dazu auch: genial  einfach. Damit ist gemeint, dass solche Ideen auch dem nicht vorgebildeten gesunden Menschenverstand klar und  einleuchtend vermittelbar sind. Wenn also die erfolgreichen wissenschaftlichen  Theorien mit einfachen Ideen  beginnen, müsste auch der hier vorgestellte neue Ansatz, das Problem der  Instabilität der freien Marktwirtschaft bzw. des Nachfragemangels zu erklären, einfach  verständlich sein. Wer interessiert daran ist zu prüfen, ob dem wirklich so  ist, der sollte dem Link folgen.